Häufig haben unsere Kunden Schwierigkeiten eine defekte Hauptplatine zu erkennen. Mit diesem Beitrag möchten wir Ihnen helfen bei einem entsprechenden Verdacht richtig vorzugehen.
Wenn nicht der gesamte Computer aufgerüstet werden soll, ist der Austausch der Hauptplatine die allerletzte Möglichkeit, Probleme zu beheben. Fast alle Komponenten, die Ihren Computer zum Laufen bringen, sind mit dem jeweiligen Motherboard-Modell verbunden und speziell mit diesem kompatibel. Außerdem unterliegt die Technologie einem ständigen Wandel, so dass Sie die Hauptplatine möglicherweise nicht durch genau das gleiche Modell ersetzen können, das Sie haben. Wenn sich irgendetwas an der neuen Hauptplatine ändert – die Größe, die Form oder sogar die Position der Erweiterungssteckplätze – müssen Sie möglicherweise mehr als nur eine Komponente austauschen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie alle anderen möglichen Fehler ausschließen, bevor Sie die Hauptplatine austauschen.

Fehler erkennen
Wenn Sie gerade Ihre Hauptplatine ausgetauscht haben und Fehler auftreten oder wenn Sie Ihren Computer schon eine Weile haben und dieser plötzlich nicht mehr funktioniert, könnten Sie automatisch annehmen, dass die Platine defekt ist. Wenn der Computer erst gar nicht startet, könnte auf eine defekte Hauptplatine hindeuten. Der Computer startet zwar, schaltet sich dann aber ab. Vermehrte Windows-Fehler oder „Blue Screens“ sind Symptome für defekte Hauptplatinen. Der Computer friert scheinbar grundlos ein oder angeschlossene Geräte, die vorher funktionierten, laufen plötzlich nicht mehr wie gewohnt.
Abstürze und Fehler beheben
Bevor Sie Ihren Computer öffnen und an der Hardware herumbasteln, sollten Sie versuchen, das Problem auf der „weichen“ Seite zu beheben, indem Sie die System- und Anwendungseinstellungen analysieren. Um die nachfolgenden Aufgaben bewältigen zu können, müssen Sie Ihr Betriebssystem erfolgreich starten können.
Wenn Ihr System einwandfrei zu funktionieren scheint und sich dann urplötzlich ausschaltet, tippen Sie auf eine beliebige Taste, um zu sehen, ob das Gerät wieder läuft. Wenn dies der Fall ist, könnte Ihr Computer so eingestellt sein, dass er nach einer bestimmten Zeit in den Ruhezustand geht. Öffnen Sie die Systemsteuerung und überprüfen Sie unter Energieoptionen Ihre Einstellungen und wählen Sie ein längeres Zeitfenster.
Überprüfen Sie, wann die Systemprobleme aufgetreten sind, z.B. ob Sie kürzlich eine neue Anwendung installiert haben. Diese Anwendung könnte mit einer oder mehreren Komponenten Ihres Computers nicht kompatibel sein. Deinstallieren Sie die Anwendung und prüfen Sie, ob das Problem weiterhin besteht. Wenn dies der Fall ist, verwenden Sie die Windows-Systemwiederherstellung, um einen Punkt kurz vor der Installation der Anwendung wiederherzustellen.
Malware und Viren können den Anschein erwecken, dass die Hauptplatine defekt ist. Führen Sie eine gründliche Virenprüfung aller Laufwerke und Systemdateien durch. Wenn Sie kürzlich Mediendateien oder Shareware heruntergeladen haben, führen Sie eine Systemwiederherstellung bis zu einem Punkt vor dem Download durch.
Anschlüsse und Peripheriegeräte prüfen
Checken Sie, ob evtl. Ihr Netzkabel lose ist. Das könnte zu vielfältigen Abschaltungen führen. Schlecht sitzende oder lockere Anschlüsse von Peripheriegeräten können ebenfalls ein Problem darstellen, also ziehen Sie sie fest.
Eine externe Festplatte, ein Flash-Laufwerk oder eine bootfähige CD kann verhindern, dass Ihr Computer ordnungsgemäß gestartet wird. Entfernen Sie alle CDs oder DVDs aus dem optischen Laufwerk sowie über USB angeschlossene USB-Sticks. Trennen Sie die externen Geräte, einschließlich Drucker und Scanner, und starten Sie den Computer neu. Wenn das Problem dadurch gelöst wird, müssen Sie möglicherweise die Startreihenfolge in Ihren BIOS-Einstellungen anpassen, damit der Computer nicht von diesen Geräten startet. Anweisungen zum Zurücksetzen des BIOS finden Sie im Benutzerhandbuch Ihres Computers oder auf der Website des Herstellers.
Auf Signaltöne achten
Wenn Sie überhaupt nicht booten können, hören Sie Ihrem Computer zu, wenn Sie diesen einschalten. Anhand eines Musters von Pieptönen können Sie erkennen, wo das Problem liegen könnte. Ein Fehler auf der Hauptplatine wird normalerweise durch einen Piepton, gefolgt von drei, vier oder fünf Pieptönen, angezeigt. Vier Pieptöne, gefolgt von zwei, drei oder vier Pieptönen, deuten auf Probleme mit der seriellen oder parallelen Schnittstelle hin, was ebenfalls auf eine beschädigte Hauptplatine schließen lässt.
Checken Sie die Hardware
Vielleicht ist es für Sie angenehmer, den Computer zu einem Techniker zu bringen, wenn es an der Zeit ist, die Hardware zu überprüfen. Wenn Sie sich mit dem Inneren eines Computers auskennen, sollten Sie ihn zunächst selbst erden, um weitere Schäden zu vermeiden. Vergewissern Sie sich, dass alle Komponenten fest an ihrem Platz sind. Achten Sie auf offensichtliche Schäden an der Hauptplatine und ihren Komponenten. Überprüfen Sie Schalter und Widerstände auf Blasen oder Verbrennungen. Wenn Sie Ersatzkarten haben (Grafikkarten, Speicher, Festplatten), tauschen Sie diese nacheinander aus, um zu sehen, ob sich dadurch etwas ändert.
Warnungen
Wenn Sie mit dem Innenleben eines Computers nicht vertraut sind, versuchen Sie nicht, ihn selbst zu reparieren. Sie könnten mehr Schaden anrichten, als Sie zu Beginn verursacht haben. Bevor Sie Systemeinstellungen ändern, sollten Sie die aktuellen Einstellungen notieren, damit Sie sie zurücksetzen können, wenn die Änderungen nicht helfen. Überprüfen Sie die Garantie Ihres Computers. Viele Garantien erlöschen, sobald ein Computer geöffnet wird.
Das war es mit unserem Beitrag. Wir hoffen, dass wir Ihnen etwas weiterhelfen konnten. Wir sind langjähriger Partner von Icop und bieten Embedded Boards für diverse Endanwenderumgebungen an.
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